Schulen, Schüler*labore und Hochschulen sind zentrale Orte, an denen Digitalisierungsvermittlung stattfindet und an denen junge Menschen nicht nur lernen, mit den Veränderungen ihres eigenen Lebens durch digitale Technologien umzugehen, sondern auch Orientierung für ihre berufliche Zukunft finden. Die Herausforderungen für Lehrende sind groß: Sie sollen dieses komplexe Wissen vermitteln und bei der Berufsorientierung in einem ständig wandelnden Feld unterstützen. Gesellschaftliche Vorurteile wie „IT ist nur etwas für Nerds“, „Ich muss gut in Mathe sein“ oder „Coding ist nichts für Mädchen“ spielen hier oft unbewusst hinein. So verfestigt sich eine informatische Fachkultur, die Ausschlüsse und Stereotype produziert.

Was also tun? Wie lässt sich geschlechtergerechte Informatiklehre konkret in der Praxis und damit im Klassenzimmer, im Labor oder im Hörsaal umsetzen?

Fix-IT hat Materialen entwickelt, die Lehrer*innen dabei unterstützen, neue Ideen individuell und passend zum eigenen Lehrumfeld umzusetzen. Wir bieten keine standardisierten Checklisten, die ohne nachzudenken abgearbeitet werden müssen. Stattdessen finden sich hier Angebote, die zur kritischen Reflexion anregen, und Beispiele, die zeigen, wie stereotypenfreie Lehrinhalte und Berufsbeschreibungen aussehen können – aber nicht müssen. Sie als Lehrende*r kennen ihr Fach, ihre Schüler*innen und Möglichkeiten am besten und deshalb wird nur Ihre eigene neue Lehrmethode und Ihr individuelles Update nachhaltig für Veränderung sorgen.

Auf den folgenden Seiten befinden sich Workshopübungen für die Reflexion der eigenen Vorannahmen über Technik und Geschlecht sowie für den Abbau von Stereotypen in Fachkulturen. Das Toolkit zu Sprach- und Bilderwelten unterstützt bei der realistischen Darstellung von digitalen Berufsfeldern und Studiengängen. Konkrete Beispiele für genderkompetente Lehre in Schüler*laboren bieten die Schüler*labor-Workshops „Hacking als Beruf“, „Virtual Reality“ und „Smart Home“, die in Zusammenarbeit von Fix-IT und dem dEIn-Labor, dem Elektrotechnik- und Informatik-Schüler*labor der TU Berlin, entstanden sind.

Wir wünschen erkenntnisbringende Lektüre und viel Spaß bei den eigenen Updates!